Roboter und Zeitmaschinen

Apples Time Machine ist nicht nur zeit-, sondern auch raumgreifend. Jedes Speichermedium, das als Time Machine Volume definiert ist, wird vollständig mit Backup-Daten gefüllt, bevor die Zeitmaschine widerwillig weit zurückliegende Zeiträume vergisst.

Dieser Mechanismus ist ungünstig für alle Speichermedien, die nur teilweise genutzt werden sollen, und besonders problematisch für Scheinriesen wie den Drobo Storage Robot. Ein Drobo lässt sich – unabhängig von der tatsächlich verfügbaren Kapazität – für eine bestimmte Zielgröße formatieren, die er dann auch an den Finder meldet. Was geschieht, wenn Time Machine diesen Phantomplatz nutzen will, weiß allein Apple.

Wer mit Backups ungern Experimente durchführt, kann stattdessen eine Methode nutzen, die Apple für die Verwaltung verschiedener Backups auf einer Time Capsule vorgesehen hat. Es handelt sich natürlich um das beliebte Sparse Bundle, dessen Bezeichnung lediglich einer bestimmten Konvention folgen muss.

Der Drobo-Hersteller Data Robotics stellt mit TimeTamer ein entsprechendes Skript zur Verfügung, tatsächlich lässt sich das gewünschte Ziel aber auch über einen einzigen Befehl im Terminal erreichen:

hdiutil create -size 1024g -fs HFS+J -volname "Time Machine Backup" /Volumes/MyDrobo/Lunarbase_0017f202b9ec.sparsebundle

Damit wird auf dem Volume MyDrobo ein Image mit einer Größe von maximal 1 TB (1024 GB) und dem Dateisystem HFS+ erzeugt. Der Name des Bundles setzt sich zusammen aus dem lokalen Hostnamen des Rechners (Lunarbase) und seiner MAC-Adresse (en0, ohne Trennzeichen).

Startet man nun ein Time Machine-Backup auf MyDrobo, wird das Image geöffnet, und die Daten werden darauf abgelegt. Nach dem Ende des Backup-Vorgangs wird das Image automatisch wieder ausgeworfen. Natürlich lässt sich das Image bei Bedarf vergrößern (hdiutil resize -size 1500g).