Um falschen Verdächtigungen vorzubeugen: Der Titel dieses Eintrags enthält keinen Anglizismus, für dessen Verwendung ich mich demnächst vor der Gesellschaft für deutsche Sprache rechtfertigen müsste, sondern nur je ein deutsches Kompositum und einen englischen Produktnamen, säuberlich getrennt durch einen Doppelpunkt.
Wenn die Blätter fallen, ergreift mich der unwiderstehliche Wunsch, reinen Tisch zu machen – Caches zu leeren, Archive zu entrümpeln und selten genutzte Anwendungen zu entsorgen.
In diesem Herbst übernimmt LaunchBar die Rolle des neuen Besens, der eine ganze Reihe angestaubter Helferlein ersetzt:
- Das erst kürzlich eingeführte DTerm verwende ich nur zum tastaturbasierten Bewegen von Dateien. Das kann Launchbar auch.
- Spotlight ist langsam. Außerdem findet es obskure Header-Dateien aus den Tiefen des Systems, ignoriert aber beharrlich den Inhalt von
~/Library
. - Die Alleinstellungsmerkmale von PathSnagger (Snag Path HFS bzw. Snag Path Windows) sind nur dann relevant, wenn ich Pfadangaben an Menschen schicken muss, die mit einer Pfadangabe etwas anfangen können, aber zugleich keinerlei Abstraktionsfähigkeit für Trennzeichen innerhalb von Pfadangaben aufbringen. Solche Menschen sind sehr selten.
- DragThing. Seit mehr als 10 Jahren – unterbrochen nur von einer kurzen Quicksilver-Affäre – verknüpft DragThing meine wichtigsten Applikationen und Dokumente mit Funktionstasten. Keine andere Software ist so bescheiden, stabil und leistungsstark. Andererseits nutze ich nur die Hotkey-Funktionalität, und dafür ist mir mein RAM zu schade.
LaunchBar lässt mich SSH-Verbindungen starten, Google- und Wikipedia-Suchen ausführen, Server mounten, Skripte ausführen, Dateien kopieren/bewegen, ausgewählte Elemente per E-Mail versenden... und dabei spare ich sogar noch zwei Tastenkombinationen. Sauber.