In der Reihe The Setup geben prominente Geeks Auskunft über die von ihnen verwendete Hard- und Software, und bis auf gewisse Berufsquerulanten nutzen die meisten Befragten Macs, iPhones und iPads.
Dass ich mangels Prominenz vermutlich nie von waferbaby
kontaktiert werde, habe ich relativ schnell akzeptiert. Sehr geholfen hat mir dabei die von Cory Doctorow übernommene Erkenntnis, dass meine eigene Website meinem Mitteilungsdrang völlig hilflos ausgeliefert ist. Wohlan:
Mein Arbeitsgerät ist ein MacBook Pro 15", mein Lesegerät ein iPad und mein Besserwisser-Werkzeug ein iPhone 4. Daten sichere ich auf verschiedenen externen Platten (Drobo, LaCie 2 Big (1 TB/RAID 1), 2 x WD Elements 1,5 TB, WD MyBook 500 GB).
Getreu der Payne'schen Hosting-Regel – Use hosted services in lieu of hosting on your own hardware (or virtual hardware) for all but the most custom applications
– habe ich mich viele Jahre mit verschiedenen Webhosting-Angeboten herumgeärgert, bis ich bereit war für einen eigenen (virtuellen) CentOS-Server. Darauf arbeiten Python (und Django), Apache, mod_wsgi, MySQL und nginx zusammen, um Webseiten auszuliefern. Außerdem dient der Server als zusätzliches Backup-Standbein.
Entwicklung und Textbearbeitung erledige ich mit BBEdit (SimpleNote auf dem iPad), Webserver kontaktiere ich – je nach Situation – mit HTTPClient oder Google Chrome. Weil ich mit Twitter, Facebook und dem ganzen anderen neumodischen Kram wenig anfangen kann, bildet Apple Mail (mit Mail ActOn) mein zweites Tor zur Welt.
Die kleine Tapetentür in das Räderwerk des Betriebssystems ist natürlich das Terminal, und meine Lieblingsschraubenschlüssel sind ssh und rsync. rsync wird flankiert durch die Time Machine und SuperDuper! (schließlich möchte ich nicht nur hardware-seitig gegen Unvorhergesehenes gewappnet sein).
Meine Produktivität wird abwechselnd durch Launchbar, Typinator und Things gesteigert sowie durch NetNewswire (Mac), Reeder (iPad/iPhone) und Instapaper gesenkt.
Notizen, PDF-Dateien und Bilder lege ich in Yojimbo ab, vertrauliche Informationen in 1Password und Medien in iTunes bzw. Aperture. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, starte ich Illustrator oder sogar Photoshop.
Trotz meiner Vorbehalte gegen Datensammler sehe ich zu Google Reader und Google Calendar keine echte Alternative. Die umjubelte Dropbox nutze ich als reinen Backup-Dienst neben Backblaze und Strato HiDrive. Auch Delicious erfüllt seinen Zweck nur teilweise, solange weder Instapaper noch Reeder den Dienst vollständig unterstützen.
Mein current setup ist zugleich mein dream setup, auch wenn ich mein aktuelles MacBook Pro jederzeit gegen ein MacBook Air mit vergleichbaren Leistungsdaten (und 512 GB SSD) und mein iPad gegen ein iPad mit retina display eintauschen würde.