Gezeitenwechsel

Ein Time Machine-Backup besteht nicht bloß aus Kopien irgendwelcher Dateien – zwischen dem gesicherten Mac und der Sicherungsfestplatte besteht ein nahezu unauflösliches Band. Das macht sich bemerkbar, wenn sich die MAC-Adresse des Macs ändert (etwa durch den Austausch des Logic Board, oder wenn man das Backup unabhängig vom Mac auf eine andere Festplatte übertragen hat und dort weitere inkrementelle Sicherungen durchführen will. In beiden Fällen wird das bestehende Backup ignoriert. Unter Mac OS 10.5 konnte man der Zeitmaschine mit einigen Tricks sowohl einen veränderten Mac als auch eine neue Festplatte unterschieben, aber in Mac OS 10.6 haben die gestrengen Apple-Ingenieure auch diesen Pfad einigermaßen verbaut (durch die Entfernung von fsaclctl aus dem System).

Folgt man nur dem ohne größeren Aufwand durchführbaren Teil der Anweisungen aus den genannten Anleitungen und benennt das Backup-Bundle um, bietet Mac OS X immerhin an, das Bundle für weitere Sicherungen zu verwenden. Das anschließende Backup dauert ewig und besticht durch die stundenlang unveränderte Statusmeldung Backing up 154 KB of 321,97 GB.... Weil der Backup-Prozess sich über Tage zieht und mehrfach gestoppt werden muss, werden einige außerdem .inprogress-Pakete erzeugt, die den Umfang eines vollständigen Backups weit übersteigen und teilweise manell entfernt werden müssen. Nichtsdestotrotz: Am Ende steht ein vollständiges Time Machine-Sparsebundle, das auch die alten Sicherungen enthält. Hooray.