In den vergangenen zwölf Monaten hat sich die Begeisterung der Verleger für iPad-Publikationen deutlich abgekühlt, zumal die einzigen halbwegs erfolgreichen Magazine die technischen Möglichkeiten der neuen Plattform gekonnt ignorierten (und obwohl die Leserinnen sich nicht mal so ablehnend zeigen). Die von gewissen Naivlingen ins Spiel gebrachten Web-Apps sind auch nicht der Weisheit letzter Schluss, und so wird sich an der Dominanz von Instapaper (in Kombination mit einem RSS-Reader) wenig ändern. Jedenfalls auf dem iPad.
Aber es gibt ja auch noch ein kleines, unscheinbares und erschwingliches Lesegerät mit zusätzlichen Vorzügen:
Shawn Blanc had an excellent write up on reading on the iPad, and his use of the iPad is nearly identical to mine: I use the iPad primarily for reading, with Instapaper and Reeder being my most frequently used apps. He points out three pros of using an iPad for reading: it carries all of his reading material, the battery lasts forever, and it is connected to the internet. He also lists three cons: it’s a bit heavy to hold for an extended period of time, you can’t read it outside on a sunny day, and the display is not print quality. Notice, the Kindle shares those pros, and has none of the cons.
Seit meiner letzten Beschäftigung mit den beiden Plattformen hat sich einiges getan: Die ZEIT bietet jetzt auch eine Mobipocket-Version mit deutlich verbesserter Navigation zum Download an, ich habe etwa 30 ZEIT-Ausgaben auf dem Kindle gelesen, Instapaper liefert auf Wunsch die hinterlegten Artikel drahtlos an den Kindle (wahlweise über xxx@kindle.com oder xxx@free.kindle.com), und Amazon hat einen Kindle mit Touchscreen vorgestellt.
Kleinigkeiten. Was bleibt, ist die – jedenfalls für internetgestählte Multitasker – zen-artige Atmosphäre eines Kindle:
I read books on my iPad, too, but reading on the iPad doesn’t have the same mental-mode-switching effect. When I read with the iPad I feel like I’m doing the same basic thing I do as I read on my Mac all day long — just with a different device. It’s more pleasant, in many ways, and definitely more personal. But I’m still in the same mental mode — fully aware that anything and everything is just a few taps and few seconds away.
E-ink feels peaceful to me. The Kindle doesn’t feel like a computer.
Traditionelle Leserinnen werden diese Errungenschaft natürlich amüsiert belächeln, aber die Vernachlässigung unbegrenzter Möglichkeiten kostet Kraft und Zeit. Die Kehrseite dieser Fokussierung ist die fehlende Möglichkeit, Textschnipsel oder Links zu versenden (was ein konkurrierender E-Reader offenbar kann) oder verlinkte Artikel rasch zu überfliegen.
Solange ich mich also nicht zwischen konzentriertem Lesen und assoziativem Lesen entscheiden muss, werden iPad und Kindle gemeinsam auf meinem Nachttisch liegen.