Graudamensubskription

Bisher habe ich die OAuth-Anmeldung über GitHub oder Google nur genutzt, wenn ich in Eile war, obgleich mein Google-Account vermutlich besser gesichert ist als die Nutzerdatenbank auf cryptobros.com. Heute nehme ich das aktuelle Sonderangebot der New York Times (20$/Jahr!) zum Anlass, ein Digitalabo abzuschließen und zum ersten Mal die Anonymisierungsfunktion des Dienstes Sign in with Apple zu verwenden. Es funktioniert in Verbindung mit Face ID erschreckend gut: Zwar schließe ich die Anmeldung mit meiner Apple ID (= E-Mail-Adresse) ab, der Zeitung wird aber nur ein Alias (abcdefghijk@privaterelay.appleid.com) übermittelt. Bei jeder weiteren Anmeldung auf der Website oder in den Apps der Zeitung kommt dasselbe Alias zum Einsatz, und auf Apple-Geräten mit Face ID/Touch ID ist der Anmeldevorgang kaum spürbar. Zu diesem Preis und im Vergleich zur Anmeldung auf der Website einer gewissen bayerischen Zeitung wirkt das etwas zukunftsträchtiger als die Bemühungen deutscher Zeitungsverlage, Zahlungen von Google zu erzwingen oder öffentlich-rechtliche Webseiten und Apps verbieten zu lassen.

Zu meinem Glück scheitert die Bezahlung des NYT-Abonnements mit Apple Pay. Die Bezahlung mit PayPal (Benutzername/Passwort/TOTP, Zahlungsmethode auswählen, bestätigen) holt mich auf den Boden der Realität zurück und verhindert, dass ich friktionslos durch das Internet gleitend Geld ausgebe. Außerdem hat Rspamd wenig Respekt vor der old gray lady und markiert einige besonders reißerische NYT-Newsletter (Your Monday Briefing: Five dead in Colorado shooting) gnadenlos als Spam.