Der Tendenz zum technologischen Konservatismus stelle ich mich manchmal mit mühsam rationalisierten Veränderungen entgegen, z.B. einem Wechsel von Offlineimap zu isync/mbsync (verwirrenderweise trägt das Projekt einen anderen Namen als das Programm). Diese Maßnahme ist nicht besonders originell und wird in der Regel mit der höheren Geschwindigkeit von mbsync begründet, was aber nur bedingt stimmt.
Die Konfiguration der beiden Anwendungen ist durchaus vergleichbar, wobei mbsync neben einem generischen Kommando zur Passwort-Abfrage (PassCmd
) unter macOS auch den Schlüsselbund unterstützt (UseKeychain yes
) und statt des Fingerabdrucks eines SSL-Zertifikates den Pfad zum Zertifikat erwartet (CertificateFile /Users/snafu/.mbsync/mail.cer
). Für die Abfrage des Zertifikates von einem Mailserver wird ein openssl-Wrapper (mbsync-get-cert
) mitgeliefert, dessen Output natürlich mit dem veröffentlichten Fingerabdruck des Mailproviders abgeglichen werden sollte (openssl x509 -in posteo.cer -noout -fingerprint -sha256
). Für meinen eigenen Mailserver vereinfacht sich die automatische Zertifikatsaktualisierung auf eine Kopieroperation:
if not filecmp.cmp(pem_path, mbsync_path): result = f'Replacing {mbsync_path} with updated certificate...' shutil.copyfile(pem_path, mbsync_path) else: result = f'File {mbsync_path} was up to date.' print(result)
Objektiv ändert sich durch den Wechsel nichts, aber die mbsync-Dokumentation stärkt mir den Rücken beim schwierigen Umgang mit gewissen Software-Produkten (This is mostly a debugging option, but may also be used to limit average bandwidth consumption (GMail may require this if you have a very fast connection), or to spare flaky servers like M$ Exchange.
).