Windmühlenkampf

Im Nachgang der Zeilenumbruchsdiskussion, die mit einer leicht pathetischen Unabhängigkeitserklärung endete, weist ein Listenmitglied auf die ausgesprochen pessimistische Perspektive eines langjährigen Eigenpostmeisters hin, dessen Mailserver von den dominanten Providern geschnitten wird:

But my emails are just not delivered anymore. I might as well not have an email server. [...]

I implemented all the acronyms [DKIM, DMARC, SPF, reverse DNS lookup, SSL in transport, PTR record], secured antispam measures, verified my domain, made sure my server is neither breached nor used to relay actual spam, added new servers with supposedly clean IPs from reputable providers, tried all the silver bullets recommended by Hacker News, used kafkaesque request forms to prove legitimity, contacted the admins of some blacklists.

Please believe me. My current email server IP has been managed by me and used exclusively for my personal email with zero spam, zero, for the last ten years.

Nothing worked.

Auf den ersten Blick sehr ernüchternd nach all meinen Bemühungen. Dank meiner notorischen Apfelbäumchen-Attitüde registriere ich mich trotzdem für die im Artikel erwähnten Programme Microsoft SNDS und Google Postmaster Tools. Erneute Ernüchterung: Google hat keinerlei Erkenntnisse zu meiner Domain/IP, und aus Sicht von Microsoft ist meine IP zwar nicht blockiert, aber junked due to user complaints or other evidence of spamming (ohne die Möglichkeit, an diesem Status etwas zu ändern). Da aber der überwiegende Teil meiner E-Mails ihre Empfängerinnen erreicht und ein Blacklist-Eintrag bei mindestens einem großen deutschen Provider kein unwiderrufliches Urteil darstellt, bin ich noch nicht bereit für die Dienste der Certified Senders Alliance (einmalig 1250 Euro + monatlich 300 Euro) oder die Verrentung meines eigenen Mailservers.