Tomatensuppe

Tomatige Suppen decken ein Spektrum von Minestrone bis Gazpacho ab, sind eng mit Tomatensaucen verwandt und grenzen als Tomateneintopf unmittelbar an Risotti. Ambitionierte Köchinnen häuten und rösten die Tomaten vor ihrer Versuppung, aber für solche Feinheiten fehlt mir meist die Zeit.

Minimalistisch

Im einfachsten Fall besteht eine Tomatensuppe aus Tomaten und einigen Würzmitteln. Eine sehr gute, kommerzielle Variante bietet Alnatura an.

Zutaten

Zubereitung

Tomaten und Chilischote in kleine Stücke hacken. Olivenöl erhitzen, Zucker einstreuen und karamellisieren lassen. Tomaten, Chili, Salz und Balsamico-Essig hinzugeben, etwa 30 Minuten köcheln lassen, fein pürieren.

Extravagant

Weniger kanonisch, aber ebenfalls sehr lecker ist eine Tomatensuppe mit Zimt, die im Original zuckriger, wässriger und sahniger ist als meine Version.

Zutaten

Zubereitung

Tomaten zerkleinern, Zwiebel, Knoblauch und Basilikum grob hacken. Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Zucker darin anschwitzen, Knoblauch beifügen und weitere 3 Minuten bräunen. Tomatenstücke, Zimt, Zitronensaft, Pfeffer, Salz und Basilikum dazu geben, gut umrühren und 30 Minuten köcheln lassen, fein pürieren.

Toskanisch

Eine eher gemüsige Version funktioniert als Suppe und als Nudelsauce (und wird folgerichtig auch als Sugo Toscano angeboten). Durch den Einsatz von Zucchino und Möhre kommt man im Vergleich zur zimtigen Suppe mit weniger Zwiebel/Knoblauch/Basilikum aus.

Zutaten

Zubereitung

Tomaten zerkleinern, Zwiebel, Knoblauch und Basilikum grob hacken, Zucchino und Möhre in kleine Stücke schneiden. Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel, Koblauch und Möhre darin anschwitzen, Zucchinistücke nach 3 Minuten kurz mitdünsten. Tomatenstücke, Salz und Basilikum dazu geben, gut umrühren und 30 Minuten köcheln lassen, fein pürieren.

Napoletanisch

Nahe an der napoletanischen pummarola ist eine gemüsereduzierte Version der toskanischen Suppe (a.k.a. Sugo Basilico) mit mehr Basilikum. Auf dieser soliden Basis lassen sich Experimente mit Kräutermischungen (Rosmarin/Basilikum/Petersilie/Oregano oder Thymian/Salbei/Lorbeer/Nelke/Rosmarin) unternehmen.

Zutaten

Zubereitung

Tomaten zerkleinern, Zwiebeln und Basilikum grob hacken, Möhre in kleine Stücke schneiden. Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel und Möhre darin anschwitzen. Tomatenstücke, Salz und Basilikum dazu geben, gut umrühren und 30 Minuten köcheln lassen, fein pürieren.

Brotig

Noch etwas traditioneller ist die Pappa al Pomodoro, praktisch eine klassische pummarola mit Weißbrot (→ Gazpacho). Das Originalrezept ist so ölhaltig (100ml Olivenöl auf 500g Tomaten), dass es sowohl Low Carb- als auch Low Fat-Esserinnen verstören dürfte.

Zutaten

Zubereitung

Tomaten und Brot zerkleinern, Knoblauch und Basilikum grob hacken. Öl in einem Topf erhitzen, Koblauch darin anschwitzen. Tomaten- und Brotstücke, Salz/Pfeffer und Basilikum dazu geben, gut umrühren und 30 Minuten köcheln lassen, fein pürieren.

Nordafrikanisch

Tomatensuppe lässt sich nicht nur mit Brot, sondern auch mit Kichererbsen (2), Couscous, Hirse oder Reis (→ Risotto) nahrhafter gestalten. Besonders lecker ist eine nordafrikanische Variante.

Zutaten

Zubereitung

Die eingeweichten Kichererbsen sorgfältig abspülen und in frischem, ungesalzenem Wasser zum Kochen bringen (Kochzeit ca. 1 Stunde), anschließend abschütten. Tomaten zerkleinern, Zwiebel grob hacken, Sellerie und Möhren in kleine Würfel schneiden. Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebel, Sellerie und Möhre darin einige Minuten dünsten, Harissa und Kreuzkümmel unterrühren. Tomatenstücke, Gemüsebrühe und Kichererbsen dazu geben, gut umrühren und 30 Minuten köcheln lassen, Couscous hinzugeben und weitere 5 Minuten köcheln lassen. Mit gehackter Petersilie bestreut servieren.

Zentralafrikanisch

Noch etwas nahrhafter wird eine Tomatensuppe durch die Kombination von Reis und Erdnussbutter. Die Küchenchaotin präsentiert diese Variante als Erdnusssuppe, aber ich habe das Mengenverhältnis zugunsten des Tomatenanteils verändert. Die Suppe kommt allerdings auch in meiner Version ohne frischen Tomaten aus und bietet sich damit für einen erbitterten Streit um die Dehnbarkeit des Begriffs Tomatensuppe an.

Zutaten

Zubereitung

Reis kochen, währenddessen Zwiebel und Knoblauch schälen und hacken. Möhren und Zucchini in kleine Stücke schneiden. Das Gemüse in etwas Öl anbraten, Tomatenmark und Erdnussbutter hinzufügen, mit Gemüsebrühe ablöschen. Sojasauce und Harissa einrühren ca. 30 Minuten köcheln lassen (ungefähr bis zum Ende der Reis-Garzeit).

Topfarme Menschen können den Reis auch in der Suppe kochen (→ Jambalaya), sollten dann aber alles in einem Zug aufessen. Die Konsistenz der Suppe entwickelt sich innerhalb einiger Stunden nicht zu ihrem Vorteil.

Europäisch

Eine simple europäische Abwandlung des nordafrikanischen Tomateneintopfes setzt auf Reis/Bohnen (statt Couscous/Kichererbsen).

Zutaten

Zubereitung

Bohnen über Nacht einweichen und in frischem Wasser 60 Minuten lang kochen. Reis mit der doppelten Menge Wasser kochen, bis das Wasser aufgenommen ist.

Währenddessen die Zwiebel fein hacken, Knoblauch in dünne Scheiben schneiden. Zwiebelstücke in Olivenöl glasig andünsten, Knoblauch hinzugeben. Nach zwei Minuten Kräuter beifügen und mit Tomaten/Gemüsebrühe ablöschen. Aufkochen lassen und 15 Minuten lang köcheln lassen. Bohnen und Reis einrühren und mit Harissa, Salz und Pfefer abschmecken. Mit Petersilie bestreut servieren.